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Königlicher Spielmannszug
Walhorn
 V.o.G.        Gegründet 1935

Chronik des Spielmannszuges

(Original-Auszug aus der Festschrift anlässlich des 35jährigen Bestehens 1934-1970, Mai 1970)

Im Herbst des Jahres 1934 am Johberg, in der Nähe der heutigen Marienkapelle, trafen sich fast täglich Jugendliche zum Spiel. Durch takräftiges Einsetzen aller, wurde im Hause Johnen (Johberg) der Grundstein zu einer Marschmusik gelegt. Um dieses Musizieren zu etwas Ganzes zu bringen, wurde unter dynamischer leitung, Noten für Pfeifer und Trommler gelernt, bis dann nach einigen Monaten das Trommler und Pfeiferkorps entstand. Kaum als der Verein die erste Phase seines Aufbaus hinter sich hatte, wurde sein unvergeßlicher Gründer und Vereinsleiter, Herr Simon Pitz, durch den Tod aus unseren Reihen genommen.

Doch das Zusammenhalten und Fördern aller Mitglieder, insbesonders der Bruder des Verstorbenen, gelang es, das Gekonnte und die Anzahl der Mitglieder auszubauen. Das Korps bestand aus 12 Mann, die sich für den Verein verschworen. In St.Vith, Vaals (Holland), Polleur und Aachen wurde diese Ausdauer durch mehrere Preise gekrönt. Seit September 1938 wurden die Proben im Restaurant Stickelmann abgehalten, denn unser Korps wurde unter Leitung von Tambourmajor Peter Stickelmann weitergeführt. Bis der Krieg das schöne Werk zerstörte, denn der Verein (laut Statuten) war neutral aufgebaut und wurde im Mai 1940 aufgelöst, die Vereinssagen wurden dem Hernn Mathieu Hermens in Obhut gegeben. 4 unserer Besten mußten an der Front ihr Leben lassen.

Nach dem Kriege wurde wieder für das Schöne geworben, und durch die Initiative des Herrn Bürgermeisters Josef Goka sowie ehemaliger Mitglieder unter dem Namen „Spielmannszug Walhorn“ weitergeführt. Unter früheren Mitgliedern, die sich nicht mehr (durch Verwundung) aktiv beteiligen konnten, hatte der Verein eine gute Stütze, sodaß unter dem neugewählten Präsidenten Herr Josef Pons und ehemaligen Mitgliedern, alles Gründer des Vereins, ein weiteres Blühen und Gedeihen hervorging.

Bis zum Jahre 1952 war unser Korps wiederum bis zu 15 mann angewachsen und beteiligte sich rege an den in- und ausländischen Wettstreiten, die, so erfolgreich wie sie waren, dem Vereine zu Gute kamen. Im Jahre 1954, anlässlich des 20-jährigen bestehens, versuchte der Verein eine etwas größere Festlichkeit, so wurde unter dem neugewählten Präsidenten Josef Johnen allen noch eine schöne Erinnerung zuteil. Im Jahre 1959 beging der Verein nur im kleinen Rahmen sein 25jähriges Bestehen und ehrte damit seine ehemaligen Kameraden für ihre lange und uneigennützige Tätigkeit. Da im Jahre 1912 bis zum 1. Weltkrieg ein Trommler und Pfeiferkorps bestand, werden auch 4 alte Veteranen für ihre Tätigkeit als Spielmann geehrt, davon einer noch unser 25jähriges Bestehen miterleben kann. Im Oktober 1962 bekam der Verein seine Fahne, die er an den Internationalen Treffen, sei es Wettstreit oder Festlichkeit, voranträgt.

Bei jeder weltlichen oder kirchlichen Feier ist der Spielmannszug angetreten. War es doch Herr Pastor Gielen, der bei der Fahnenweihe die Worte sprach: „Wie in anderen Vereinen, so auch in den Spielmannszügen herrscht christlicher Geist, dies sehe man an der neuen Fahne, die außer das Wappen des Spielmannszuges auch das Bild unseres Pfarrpatrons, des hl. Stefanus, zeige, das jetzt stets vorangetragen würde.

Mit fast 30 aktiven Spieler steht heute der Spielmannszug an der Schwelle seines 35jährigen Bestehens und dankt der Bevölkerung Walhorns und darüber hinaus, besonders den Ortsvereinen, für gegenseitiges Verstehen.

Möge der Spielmannszug, so wie der ganze Spielmannssport weiterhin blühen und gedeihen.